ungarischer Fußballspieler; 86-facher Nationaltorhüter, Olympiasieger 1952, Vizeweltmeister 1954, WM-Teilnehmer 1958 und 1962; spielte u. a. für Honvéd Budapest (ungar. Meister 1950, 1952 und 1954) und Tatabánya Bányász; Ungarns Torhüter des Jahrhunderts
Erfolge/Funktion:
86 Länderspiele
Vizeweltmeister 1954
Olympiasieger 1952
* 4. Februar 1926 Dorog
† 13. Juni 2014 Budapest
Gyula Grosics gilt als der größte Torhüter in der Geschichte des ungarischen Fußballs und wurde auch offiziell zum ungarischen Torhüter des Jahrhunderts gewählt. Der reaktionsschnelle Keeper erlangte Weltruhm als Schlussmann jenes ungarischen Wunderteams, das von 1950 bis 1954 vier Jahre lang ungeschlagen blieb, dann aber ausgerechnet im Berner WM-Finale gegen den krassen Außenseiter Deutschland mit 2:3 verlor. Grosics wurde anschließend in der Heimat zum Sündenbock abgestempelt und sah sich sogar staatlichen Repressionen ausgesetzt. Nach einer längeren Sperre setzte er aber seine Nationalmannschaftskarriere fort und hütete auch noch bei den Weltmeisterschaften 1958 und 1962 das Tor der Ungarn. Trotz seiner großen Karriere konnte er das "Berner Debakel" nie verwinden. Noch nach 50 Jahren verfolgte das verlorene Endspiel den einstigen Klassekeeper noch immer jeden Tag und jede Nacht (FAZ, 19.6.2004). Und so träumte er auch noch mit bald 80 Jahren immer wieder von Helmut Rahns Siegtreffer.
Laufbahn
Gyula Grosics wurde 30 Kilometer nordwestlich von Budapest in der ...